8. Februar 2019

Blue Note 80 - Teil 3: Frischer Wind

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Auch wenn man in den 70ern und 80ern weiterhin viele der Klassiker wiederveröffentlicht ist man sich bewusst, ein frischer Wind ist wichtig. Zu lange hat man sich auf die Erinnerung an die großen Erfolge der 50er und 60er verlassen. Die neuen Namen heißen Michel Petrucciani, Eliane Elias, Cassandra Wilson oder Stanley Jordan. Und dann ist da noch die Vermählung von Hip Hop und Jazz.

Shownotes

Superfly Blue Note 80

Auch wenn man in den 70ern und 80ern weiterhin viele der Klassiker wiederveröffentlicht ist man sich bewusst, ein frischer Wind ist wichtig. Zu lange hat man sich auf die Erinnerung an die großen Erfolge der 50er und 60er verlassen. Die neuen Namen heißen Michel Petrucciani, Eliane Elias, Cassandra Wilson oder Stanley Jordan. Und dann ist da noch die Vermählung von Hip Hop und Jazz.

In den 70ern und frühen 80ern lässt man die Blütezeit von Blue Note mit zahlreichen Reissues weiter leben. Neue Produktionen gibt es vorerst keine. Erst 1985 holt der neue Präsident, Bruce Lundvall alte Größen wie Freddie Hubbard, Joe Henderson oder Dexter Gordon zurück zum Label und zieht neue Talente an Land. Auch wenn man weiterhin viele der Klassiker wiederveröffentlicht ist man sich bewusst, ein frischer Wind ist wichtig. Zu lange hat man sich auf die Erinnerung an die großen Erfolge der 50er und 60er verlassen. Die neuen Namen heißen Michel Petrucciani, Eliane Elias, Cassandra Wilson oder Stanley Jordan.

Gerade die 80er Jahre sind eine Probe für Blue Note. MTV wird groß und verweist nur noch gelegentlich auf Jazz. Er wird als der Sound der älteren Leute wahrgenommen. Auch die neuen Blue Note Artists bewegen sich oft auf einer musikalisch elitären Ebene, die gegen die knallbunten Popfantasien im Fernsehen kaum ankommt. Erst zu Beginn der 90er traut man sich, Jazz neu zu betrachten. Vor allem die europäische Acid Jazz Szene wird zu einem wichtigen Motor. Alte Jazzklassiker hört man plötzlich in angesagten Clubs und in neuen Produktionen. Sampling ist das Zauberwort.

1991 nimmt der Londoner Produzent Geoff Wilkinson den angejazzten Rap Track "The Band played the Boogie" auf. Exklusiv für DJs kommt die Platte auf dem damals noch jungen Label Ninja Tune heraus. Der Piratensender Kiss FM spielt die Numemr rauf und runter. Ein Mitarbeiter von Blue Note erkennt das Sample einer alten Blue Note Platte. Und weil das Stück nicht angefragt wurde kommt Wilkinson mit einer grandiosen Idee. Er will an den Back Katalog von Blue Note herangelassen werden um die ultimative Fusion aus Jazz und Hip Hop auf Platte zu pressen. Die Geburtsstunde der Band US3.

Zu diesem Zeitpunkt hat das Phänomen Jazz und Hip Hop schon seine Kreise in der amerikanischen Indie Szene gezogen. Das die beiden Stile zusammengehören ist völlig logisch. Mit US3 beginnt auch für Blue Note ein neues Zeitalter. In den Clubs wird getanzt. Zur Blue Note Session. Die Zukunft ist da und Geschichte wird weiter geschrieben. Und Blue Note wird elektronischer. Nächste Woche.